3. Kritisches Podium: Kurzbiografien

 

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Moderation

Vanessa Spanbauer studierte Geschichte und Zeitgeschichte und Medien an der Universität Wien. Sie beteiligt sich an Forschungsprojekten und Ausstellungen zum Thema Schwarze Menschen und Afrikaner*innen in Wien, Koloniale Objekte in Österreichs Bundesmuseen und Gleichbehandlung. Seit mehr als 13 Jahren ist sie Journalistin in den Bereichen Print, online und TV. Von 2016 bis 2022 war sie Chefredakteurin des Magazins fresh – Black Austrian Lifestyle. Außerdem ist sie Teil des Bildungsprojektes Advancing Equality Within The Austrian School System.

 

Diskutant*innen

Gürsoy Doğtaş, Kunsthistoriker, arbeitet para-kuratorisch an den Schnittpunkten von Institutionskritik, strukturellem Rassismus und Queerstudies. Neben vielen Ausstellungen verantwortete er "Gurbette Kalmak / Bleiben in der Fremde" (2023) im Taxispalais Innsbruck, "The kültüř gemma! issue" des Parabol Art Magazines (2021) und ko-kuratierte das Symposium "Das Recht auf Erinnern und die Realität der Städte in Nürnberg" (2021). 2022/23 lehrte er als Gastprofessor im Kunst in Kontext an der Universität der Künste Berlin. Im Herbst 2023 erscheint in einem Sammelband die Studie "Die Beharrlichkeit des strukturellen Rassismus im Kulturbetrieb: Sechs Debattenbeispiele", die er zusammen mit Pary El-Qalqili verfasste. Seit 2020 forscht er an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

André Raatzsch wurde 1978 in Ilmenau geboren und ist Angehöriger der deutschen und ungarischen Sinti und Roma Minderheit. Er wuchs in Ungarn auf und lebt seit 2007 in Deutschland. Seit 2007 beschäftigt er sich mit dem Blickwechsel zur Repräsentation der europäischen Sinti und Roma in den Medien. 2019 kuratierte er für das RomArchive den Archivbereich "Bilderpolitik". Zusammen mit dem Historiker Jan Kreutz kuratierte er 2022 die Freiflächen-Ausstellung "Gleichberechtigte Bürger*innen" zur Geschichte der Berliner Sinti*ze und Rom*nja, die im Rahmen der Ausstellung "Berlin Global" des Stadtmuseums Berlin im Humboldt-Forum gezeigt wurde. Schwerpunkte seiner Arbeit, zu denen er seit 2017 zahlreiche Aufsätze und Publikationen veröffentlichte, bilden Themen wie die Ethik des Sehens und Zeigens von Sinti und Roma in die Medien. Als Leiter des Referats Dokumentation des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ist er in unterschiedliche Gremien zur Erinnerungsarbeit und Gedenkstätten u.a. in dem Internationales Komitee Buchenwald-Dora und Kommandos, im Internationalen Auschwitz Komitee sowie im Haus der Wannsee-Konferenz vertreten. Dort tritt er für die Anerkennung der Historischen Verantwortung für den Holocaust an den Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten ein.

Lisa Tackie ist MA-Studierende für Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung an der Universität Wien. Neben ihrer Tätigkeit als Trainerin für Schulworkshops und Fortbildungen zu Antirassismus und Zivilcourage für Organisationen wie asylkoordination österreich, Schwarze Frauen Community und D!srupt, war sie von 2021 bis 2023 als Studienassistentin für die rassismuskritische AG am Institut für Afrikawissenschaften tätig. Im Rahmen dieser Arbeit co-organisierte sie unter anderem Safer Space-Treffen für BIPoC-Studierende, aber auch Events wie die Ausstellung "Schnittpunkt Afrika - Debatten um Dekolonisierung und Rassismen", um die Auseinandersetzung mit Rassismus besonders im universitären Rahmen zu intensivieren. Der Fokus ihres Studiums wie auch ihrer Arbeit liegt auf der Diaspora- und Rassismusforschung mit einem intersektionalen Ansatz.